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ALIGNER

Unsichtbare Zahnschienen, auch Aligner genannt, sind im wahrsten Sinne des Wortes derzeit in aller Munde.

Dabei gibt es derzeit zwei Behandlungsmöglichkeiten, entweder vom Kieferorthopäden vor Ort mit regelmäßigen Kontroll- Terminen in der Praxis oder die derzeit in den sozialen Netzwerken stark beworbene „Direct to Consumer“ (DTC), also ohne persönliche ärztliche Kontrolle direkt zum Konsumenten, Variante.

Was ist nun der genaue Unterschied zwischen der Behandlung mit Direct to Consumer- Alignern oder durch einen Kieferorthopäden vor Ort mit eigener Praxis.

Die größte Abweichung liegt sicher in der persönlichen Betreuung. 

Direct to Consumer- Firmen sind reine Social Media- Marketingplattformen d.h. sämtliche zahnmedizinische Expertise wird im In- und Ausland eingekauft, das betrifft 

  • den Zahntechniker, der das Setup d.h. die Simulation wie sich Ihre Zähne bewegen sollen anfertigt und damit im Endeffekt bestimmt wie Ihre Behandlung ablaufen wird
  • den „Partnerzahnarzt“ vor Ort, der meistens kein, bis wenig kieferorthopädisches Wissen hat und in seiner Praxis auch sonst keine Kieferorthopädie anbietet

Diese unterschiedlichen Dienstleister haben miteinander nichts zu tun und sind miteinander auch nicht in Kontakt. Dann werden große Summen in Social- Media Marketing Kampagnen gesteckt, um die Aligner weitflächig anzupreisen und so an den „Konsumenten“ zu bringen.

Kontakt zu den Aligner Start- Up- Firmen wird während der Behandlung über eine App gehalten. Über diese geben dann Support- Mitarbeiter Fragen zur Behandlung mutmaßlich an den „behandelnden“ Zahnarzt weiter. Dieser Zahnarzt bleibt aber anonym und man bekommt ihn nie zu Gesicht. Man kann also nie seine Anregungen, Sorgen und Wünsche direkt mit einem Arzt kommunizieren.

Auch ein regelmäßiger Kontakt zu den „Partnerzahnärzten“ ist nicht vorgesehen und gewünscht wie man von betroffenen „Kunden“ dieser Firmen hört bzw. auch immer öfter lesen kann:

Ob der Partnerzahnarzt in dessen Praxis der Abdruck der Zähne ja durchgeführt wurde die Verantwortung einfach so ablegen kann ist fraglich und im besten Fall eine rechtliche Grauzone, die aber noch diese Jahr vor Gericht entschieden werden sollte.

Aber wer entscheidet letzlich ob eine Behandlung einfach oder komplex ist?

Manche Zahnbewegungen sehen auf den ersten Blick einfach aus sind in der tatsächlichen Umsetzung mit Alignern aber sehr schwierig. 

Da man bei diesen DTC- Firmen nie persönlich Kontakt mit dem Zahnarzt hat der den Fall „überwacht“ (geplant wird der Fall nämlich von einem Zahntechniker irgendwo im Ausland) ist es nicht möglich mit dem Zahnarzt von Angesicht zu Angesicht über den Fall zu reden bzw. die Komplexität festzustellen zu lassen und über verschiedene Behandlungsergebnisse und auch Alternativen genau aufgeklärt zu werden.


Durch fehlende Röntgenbilder und den Umstand, dass der die Zahnbewegungen planende Zahntechniker den Patienten nie live zu Gesicht bekommt, ist auch das Risiko für eine Beschädigung der Wurzeln und des Zahnhalteapparates (Parodontium), sowie das Auftreten von Komplikationen während der Behandlung erhöht.

Im Endeffekt kommt es darauf an ob Sie lieber einen Kieferorthopäden namentlich bekannt und vor Ort permanent zur Verfügung haben wollen. Jemanden der Ihre Behandlung persönlich geplant hat und alles aus einer Hand anbietet oder lieber anonym übers Smartphone mit Service- Mitarbeitern dieser Aligner- Start- Ups kommunizieren wollen und sich drauf verlassen, dass der Zahntechniker, der Ihren Fall geplant hat, erfahren ist und schon wissen wird was er tut.


Weiters kann man anführen, dass das Business- Modell dieser DTC- Firmen mit hoher Wahrscheinlichkeit dieses Jahr in Österreich verboten wird.

Hier wird gegen etliche Zahnärztekammer- Gesetze verstoßen, mehrere Verfahren wurden von Seiten der Firmen bereits verloren und vom Höchstgericht wird noch dieses Jahr ein Urteil dazu erwartet. 

Unter anderem ist das den DTC- Firmen zugrunde liegende Provisionsmodell in Österreich verboten. Gesundheit ist keine Ware daher ist es illegal wenn die „Partnerzahnärzte“ von den Aligner- Firmen Provisonen erhalten wenn Patienten an diese weitergeleitet werden.

Das ist mit ein Grund warum auf den Webseiten dieser Aligner- Start- Ups nie die Namen und genauen Adressen der vermittelnden „Partnerzahnärzte“ aufscheinen, da diese vor der Zahnärztekammer versteckt werden müssen und erst nach einer kleinen Schnitzeljagd in Erfahrung zu bringen sind.

Den für die Behandlung zuständigen Zahnarzt lernt man sowieso nie kennen.

Was nach der Gerichtsentscheidung dann mit den laufenden Konsumenten passiert steht in den Sternen. Bei der nun insolvent gegangenen DTC- Firma „Smile Me Up“ werden diese auf der Straße stehengelassen was nachvollziehbar bereits zu einigem Unmut geführt hat: 

In Deutschland wurde darüber hinaus bereits gerichtlich festgestellt, dass man die kieferorthopädische Behandlung von „Direct to Consumer“ - Firmen aufgrund u.a. fehlender Röntgenbilder (die zu Zahnverlust führen können) als substandard bezeichnen darf.

Update:

Mittlerweile wurde es den DTC- Firmen und damit auch den Partnerzahnärzten gerichtlich verboten intraorale Scans in Österreich durchzuführen da diese lediglich als „Erfüllungsgehilfen“ tätig werden.

Auch das zuweisen von Kunden dürfen sich die Partnerzahnärzte nicht mehr vergüten lassen.



Auch das ZDF hat einen Fernseh- Beitrag zu genau diesem Problem recherchiert:

ZDF Video ansehen

Ein Mythos, der von diesen Firmen immer wieder behauptet wird, betrifft die im Vergleich angeblich so hohen Kosten einer Behandlung beim Kieferorthopäden.

Aufgrund der strengen Werberichtlinien der Zahnärztekammer, denen alle österreichischen Zahnärzte unterliegen, dürfen wir leider keine Preise nennen, um diesen falschen Behauptungen etwas entgegenzusetzen.

Aligner- Startups reden immer von „nur wenige Monate“ dauernden Behandlungszeiten:

  • DrSmile:  4- 9 Monate
  • PlusDental: 4 – 10 Monate
  • SmileDirectClub: 4- 6 Monate

und verlangen für diese kurzen Behandlungen dann sehr hohe Beträge zwischen € 1790.- bis mittlerweile € 4244.-.

Um diese, im Vergleich zu einer kompletten kieferorthopädischen Behandlung („Marathon“ über 2-3  Jahre), sehr knappen „Sprint“- Behandlungszeiten und reduzierten Kosten zu erzielen handelt es sich um sehr einfache Behandlungen bzw. werden Kompromisse bei den Behandlungszielen eingegangen (was in manchen Fällen auch in Ordnung sein kann, nur ehrlich aufgeklärt sollte man darüber werden bzw. darüberhinausgehende weitere Optionen aufgezeigt werden!).

Allerdings sind Kieferorthopäden nicht nur Marathonläufer! Auch wir können, wenn gewünscht und angebracht sprinten!

Deshalb können diese Art von Aligner- Behandlungen bei mir in der Praxis Dr. Konstantin Pischel zu vergleichbaren Preisen bzw. sogar günstiger angeboten werden aber mit dem Vorteil einen Kieferorthopäden vor Ort zu haben, der Ihren Fall selber geplant hat, zu dem man jederzeit direkt Kontakt herstellen kann und von dem man vor allem auch bei der Beratung über verschiedene Behandlungsoptionen aufgeklärt wird.

Als weiteren Vorteil kann Ihnen die Praxis Dr. Konstantin Pischel im Gegensatz zu den DTC- Firmen auch eine zinsenlose d.h. 0%- Finanzierung anbieten ohne einen außenständigen dritten Finanzdienstleister ins Boot holen zu müssen.

  Dr. Pischel DTC Firmen
Österreichischer Kieferorthopäde, der Ihren Fall persönlich plant JA NEIN
Aligner hergestellt in Österreich JA NEIN
Aufklärung über alternative Behandlungsmöglichkeiten JA NEIN
Persönliche Betreuung über die komplette Behandlung hinweg JA NEIN
Polieren der Zahnzwischenräume JA NEIN
Günstige Behandlungsmöglichkeit JA NEIN
Anfertigung eines Röntgenbildes JA NEIN
0%- Finanzierung JA NEIN
Behandlung von Fehlstellungen die über ästhetische Korrekturen hinausgehen JA NEIN
Verschwiegenheitserklärung NEIN JA

Bevor Sie also eine Entscheidung über Ihre kieferorthopädische Behandlung treffen würde ich Sie noch bitten ein paar Fragen zu beantworten:

  • Kennen Sie den für die kieferorthopädische Planung verantwortlichen Zahnarzt persönlich? (Der „Partnerzahnarzt“ vor Ort macht diese Planung nicht!) Wissen Sie über seine Ausbildung Bescheid?
  • Gab es die Möglichkeit mit einem Zahnarzt über mehrere Optionen und Behandlungsarten zu sprechen? Gab es Auswahlmöglichkeiten?
  • Welcher Arzt übernimmt die Verantwortung für Ihre Behandlung?
  • Wissen Sie wo dieser Arzt seine Praxis hat und kennen Sie seinen Namen?
  • Wenn Sie die meisten Fragen mit NEIN beantwortet haben verdienen Sie eine bessere Behandlung!

Lachen sie sich lieber einen Experten an!

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